...ist die rare Flaumeiche bei uns. 🙂🌳
Im Gegensatz zu Stiel- und Traubeneiche ist sie in Deutschland so selten, dass man sie regelmäßig vergisst und nur von
zwei einheimischen Eichenarten spricht. Das ist unfair, aber irgendwie auch verständlich: Rund 10 Milliarden Stiel- und Traubeneichen wachsen in unseren Wäldern. Da kann man die
nur 15000 wärmeliebenden Flaumeichen im Südwesten Deutschlands schon leicht übersehen. Zum Vergleich: selbst von der aus Nordamerika eingeführten Roteiche wachsen mittlerweile
über 450 Millionen Bäume im Wald.
Normalerweise kommt die filigrane Flaumeiche mit ihren flauschig behaarten Blattunterseiten nur im Mittelmeer- oder
Schwarzmeerraum vor. Wie sie von dort zu uns gekommen sind? So genau weiß das niemand. Möglicherweise haben die Römer sie zusammen mit der Edelkastanie gebracht.
Flaumeichen wachsen nicht zu so gewaltigen Bäumen heran wie viele andere Eichenarten. Und obwohl sie oft nur Strauchgröße
erreichen, können auch sie im Alter zu beeindruckenden Baumpersönlichkeiten heranwachsen.
So wie „Vinko“ . Das ist der liebevolle Kosename für die dickste Flaumeiche Kroatiens. „Vinko“ hat einen Umfang von fast 7
Metern und ist ca 300 Jahre alt. Und obwohl schon seit über 100 Jahren hohl, ist der Eichengreis sehr vital und auch für schwierigere Zeiten gut gerüstet: denn mit der globalen
Erwärmung kommen „Vinko“ und seine Verwandten nördlich der Alpen bisher gut zu Recht. Unsere heißen trockenen Sommer machen der Flaumeiche viel weniger aus als der von
Pilzkrankheiten und dem Prozessionsspinner arg geplagten Stieleiche.